Medizinisches Cannabis und Hautkrebs

21.Feb 2023

Hautkrebs ist eine Krankheit, die jeden betreffen kann. Nun soll medizinischer Cannabis eine zusätzliche Behandlung darstellen. Wie genau sieht das aus?

Die Formen von Hautkrebs

Hautkrebs entwickelt sich durch ein außer Kontrolle geratenes Wachstum von abnormalen Zellen in der äußersten Hautschicht, verursacht durch nicht reparierte DNA-Schäden, die Mutationen auslösen.

Die häufigste Form ist Basalzellkarzinom, welcher sich an Hautbereichen entwickelt, die am meisten der Sonne ausgesetzt sind, wie im Gesicht, Ohren, Hals, Kopfhaut, Schultern und am Rücken. An diesen Stellen finden sich abnormale und unkontrollierte Wucherungen, die von den Basalzellen der Haut ausgehen und durch die Kombination aus intensiver und langfristiger UV-Strahlung der Sonne verursacht werden.

Der am zweithäufigsten auftretender Hautkrebs ist Plattenepithelkazinom. Auch hier entsteht dies durch Aussetzung von UV-Strahlen der Sonne an Stellen, die am meisten von der Sonne getroffen werden. Hierbei sind die Plattenepithelzellen betroffen.

Melanom ist eine Form von Hautkrebs, welcher sich aus Melanozyten (Hautzellen, die das Melaninpigment produzieren) entwickelt. Auch hier löst er sich durch intensive Sonneneinstrahlung aus, wenn diese zu Sonnenbrand führt. Auch der Besuch im Solarium ist eine Ursache dafür. Sie haben eine Muttermal ähnliche Erscheinung und können jede Stelle des Körpers betreffen. Melanom ist die gefährlichste Hautkrebsform, obwohl sie bei früher Erkennung heilbar ist.

Cannabis in der Medizin

Medizinisches Cannabis beinhaltet eine Vielzahl von Cannabisprodukten, die für medizinische Zwecke angebaut oder verarbeitet werden. Die Hauptbestandteile der Cannabispflanze sind Cannabinoide, Terpene und Flavonoide. Diese Chemikalien arbeiten zusammen, um verschiedene Arten von beruhigenden und heilenden Eigenschaften zu erzeugen. Die beiden am häufigsten verwendeten Cannabinoide in diesen Produkten sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die auf ihre entzündungshemmenden, analgetischen, angstlösenden und viele andere Eigenschaften hin untersucht werden.

Cannabis bei Hautkrebs

Traditionelle Behandlungen zeigten leider nicht die effektivsten Wirkungen. Diese beinhalten chirurgische Resektion, Immuntherapie und Chemotherapie. Was trägt also das Cannabis zu einer erfolgreicheren Behandlung bei?

Die menschliche Haut hat ein Endocannabinoid-System, das aus Enzymen, Rezeptoren und Liganden besteht, die die Homöostase der Haut regulieren, einschließlich der Freisetzung von entzündlichen Verbindungen, der Zelldifferenzierung und -teilung. THC kann an Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems (ECS) binden, helfen, die Zellteilung zu regulieren und möglicherweise Melanome zu hemmen oder abzutöten. Daher wurden Cannabinoide als Arzneimittel zur Behandlung verschiedener menschlicher und tierischer Krankheiten wie Krebs eingesetzt. Jüngste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die gezielte Behandlung des Endocannabinoidsystems mit Cannabinoiden die Entwicklung von Brust-, Dickdarm-, Leber- und Prostatakrebs reduzieren kann. Zusätzlich zur Steigerung des Appetits verwenden einige Patienten Cannabis sogar, um Schmerzen und Übelkeit zu lindern, die durch traditionelle Behandlungen verursacht werden.

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